Trauer& Begleitung

Was ist Trauer?

Trauer ist die am meisten missverstandenste Emotion, da sie meist mit dem Verlust eines nahe stehenden Angehörigen verbunden wird.

Trauer ist immer eine emotionale Reaktion nach einer Verlusterfahrung (z.B. Auszug der Kinder, Umzug, Verlust der Arbeit, Rente, Verlust des Haustieres, Scheidung, Krankheit, Verlust der körperlichen Versehrtheit).

Trauer ist Teil des Verarbeitungsprozesses, sich an die neue Situation zu gewöhnen.

Trauer ist chaotisch, denn sie folgt keinem klaren Weg und verursacht oft ein intensives, überflutendes und verwirrendes Gefühlserleben.

Trauer ist immer individuell einzigartig, denn das Trauer-Erleben hängt von verschiedenen Faktoren ab (z.B. Glaube, Erziehung, Alter, Werte, psych./phys. Verfassung, Todesumstände).

Was kann in der Trauer helfen?

Es kann helfen, die Trauer als Teil des natürlichen Verarbeitungspozesses der Verlusterfahrung zu akzeptieren.

Es kann helfen, sich der Trauer mutig zuwenden und mit ihr in Kontakt zu gehen.

Es kann helfen, seine Trauer durch unterschiedliche Ausdrucksformen zu begreifen (z.B. Tanz, Musik, Sport, Bilder, Schreiben, Lieder, Gespräche).

Trauer ist keine Krankheit, aber sie kann krank machen, wenn wir sie in ihrem Ausdruck behindern

(Jorgos Canacakis)

Unterdrückte Trauer, die in ihrem Ausdruck behindert wird, sucht sich daher immer einen Weg in unser Bewusstsein durch plötzlich auftretende Ängste, Panikattacken, Zwangsstörungen oder psychosomatische Symptome, denn…

…Trauer möchte ausgedrückt, gesehen, gehört, ernst genommen, verstanden, akzeptiert, und mitfühlend bestätigt werden

Trauerbegleitung ...

... bei Erwachsenen

Kunsttherapeutische Übungen erleichtern die Kontaktaufnahme mit der eigenen Trauer und machen sie sichtbar. 
So wird sie von einem diffusen Gefühl im Innen zu einem begreifbaren Ausdruck im Außen. Sie kann nun betrachtet, verstanden und gewürdigt werden. 

... bei Kindern

Kinder erleben den Verlust eines nahestehenden Menschen oft ganz anders als die Erwachsenen.
Je nach Altersstufe gehen sie sehr unterschiedlich mit dem Verlust um. Ihre Reaktionen verunsichern oder irritieren die Erwachsenen, da manchmal der Eindruck entsteht, die Kinder würden gar nicht trauern. Kinder trauern anders. Es ist wichtig, sie in ihrer Trauer anzunehmen, sie zu begleiten und ihnen Unterstützung anzubieten.